Warum weniger Warum mehr ist

Warum2

Die Idee des Warum ist klar: wenn ich die Ursache kenne, dann kann ich das Problem beheben. Doch das ist meist ein Irrtum. Menschen sind eine nicht lineare Anordnung von Aktionen und Gefühlen. Für das Chaos dieses Systems gibt es keine Lösung, die auf einer einzigen Ursache beruht.

Wer weiß, wie der Mensch den Karren in den Dreck gefahren hat, weiß deshalb noch lange nicht, wie er wieder heraus zu bekommen ist.

Wir leben in einer Zeit der Analyse, des Durchdringens und Durschauens. Permanent werden Gründe für oder gegen etwas gesucht. Als Kopfmenschen schauen wir mit einem Warum? auf die Welt ohne uns zu fragen, ob es überhaupt etwas bringt.

Was könnten wir noch fragen – außer Warum? Versuchen Sie die Fragen einmal anders zu stellen. StattNotizzettel - Warum ich?

  • Warum hetze ich immer so? -> Was meine ich mit hetzen?
  • Warum passiert das immer mir? -> Was kann ich ändern, dass mir das nicht mehr passiert?
  • Ist es manchmal einfach in Ordnung, sich zu hetzten?
  • Was bezwecke ich damit?

Also: Je mehr Zeit wir in das genaue “Warum – Wieso” investieren, desto mehr Zeit verbringen wir mit dem Problem. Damit schenken wir dem Problem immer mehr Aufmerksamkeit. Die Lösung ist einfach: mehr Zeit und Energie in die Lösung stecken.

Natürlich muss man manchmal nach dem Warum fragen, manchmal muss man der Ursache auf dem Grund gehen. Doch eben nicht immer und vor allem nicht grundsätzlich. Denn das Warum führt meist in die Vergangenheit – und die lässt sich nicht ändern ….

Ein kluger Kopf sagte einmal: “Wie viel Problem braucht die Lösung?”