Vergessene Hilfe durch Heilpflanzen

Johanniskraut Heilpflanze

Belastungen verursachen unangenehme Störungen

In der heutigen Zeit wird unsere Psyche sehr beansprucht. Existenzängste, Probleme auf Grund von Doppelbelastungen durch Arbeit und Familie sowie eine dauernde Erreichbarkeit bedingt durch soziale Medien stellen Belastungen dar. Nun wird dies auch noch zusätzlich durch Corona und den nötigen Maßnahmen verstärkt. Nervöse Angst-, Spannungs- und Unruhezustände, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Burnout stehen deshalb immer mehr auf der Tagesordnung.

Die Anwendung von Heilpflanzen bei vielen Erkrankungen – auch der Psyche – ist lange Zeit in Vergessenheit geraten. Erst durch die Erkenntnis, dass viele Medikamente massive Nebenwirkungen verursachen, wird man sich wieder anderer Möglichkeiten bewusst.

Jeder Krankheitszustand beeinflusst auch die psychische Stimmung. Ein Schnupfen, Kopfschmerzen, Energielosigkeit usw. beeinträchtigen die persönliche Stabilität. Also sollte man dies auch Ganzheitlich betrachten.

Welche Heilpflanzen können da nun helfen?

Vor dem Einsatz ist es aber extrem wichtig, dass man sich gut informiert und nicht einfach anwendet. Es gibt Wechselwirkungen und Ausschlussgründe. Also bitte unbedingt vor dem Einsatz aus zuverlässigen Quellen informieren, wie und wofür man die Heilpflanzen einsetzt.

Johanniskraut ist eine der am besten erforschten und bekannten Heilpflanzen für die Psyche. Weitere Pflanzen sind Kalifornischer Mohn, der schlaffördernd, beruhigend und leicht schmerzstillend wirkt. Die Silberlinde wirkt ebenfalls beruhigend, stärkt das Nervensystem und fördert die Schlafbereitschaft. Sie verbessert auch das Ein- und Durchschlafen. Auch bei Liebeskummer, Stress, Ängsten, Unruhe, Aufmerksamkeitsstörungen, Fieber und Trauer kann die Silberlinde unterstützen.
Baldrian ist bekannt und fördert die Schlafbereitschaft. Er kann auch die Schlafqualität sehr verbessern. Er wirkt beruhigend, entkrampfend, vegetativ ausgleichend und antriebsteigernd. Der Duft hilft Menschen, die sich einsam und allein fühlen.
Lavendel wird traditionell bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Reizbarkeit, Nervosität, Stress, nervösen Herzbeschwerden, Wetterfühligkeit, Spannungskopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Die Melisse wird ebenfalls bei Schlafstörungen, Nervosität, Herzklopfen, Magen-Darm-Beschwerden und Erschöpfungszuständen empfohlen. Hildegard von Bingen schrieb: “Die Melisse ist warm. Ein Mensch, der sie isst, lacht gerne, weil die Wärme die Milz beeinflusst und daher das Herz erfreut wird”.
Erwähnen möchte ich noch: Hopfen (steigert Lebenswärme, Kreativität, stärkt Nerven), Wegwarte (verdauungsfördernd, appetitanregend, stoffwechselfördernd, gegen Melancholie).

Heilkraut Wegwarte

 

Man die Heilpflanzen als Tee, ätherische Öle, Auszüge und Hydrolaten nutzen. Also man muss nicht immer gleich auf Medikamente zurückgreifen um gesund und ausgeglichen zu bleiben.